In diesem Kapitel beschreiben wir detailliert jede Komponente des Installers. Die Komponenten sind in (für Benutzer sinnvolle) Gruppen gegliedert. Sie werden in der Reihenfolge vorgestellt, in der sie auch während der Installation vorkommen. Bedenken Sie, dass nicht alle Module bei jeder Installation benutzt werden; welche Komponenten jeweils benutzt werden, hängt von der Installationsmethode und von Ihrer Hardware ab.
Nehmen wir an, dass der debian-installer
gebootet hat und Sie sein erstes
Bild sehen. In diesem Moment sind die Fähigkeiten des Debian-Installers noch sehr
begrenzt. Er weiß noch nicht viel über Ihre Hardware, Ihre bevorzugte Sprache
oder die Aufgabe, die er erledigen soll. Machen Sie sich deswegen keine Sorgen.
Da der debian-installer
sehr clever ist, kann er automatisch Ihre Hardware erkennen,
seine restlichen, noch nicht geladenen Komponenten finden und sich selbst zu
einem leistungsfähigen Installationssystem machen.
Allerdings braucht er immer noch Ihre Hilfe, um einige Informationen zu bekommen,
die er nicht automatisch erkennen kann (wie die bevorzugte Sprache, die
Tastaturbelegung oder den gewünschten Netzwerk-Spiegelserver).
Sie werden feststellen, dass der debian-installer
mehrmals während dieses Schrittes
eine Hardware-Erkennung durchführt. Das erste Mal geht
es hauptsächlich um die Hardware, die benötigt wird, um die Installer-Komponenten
zu laden (z.B. Ihr CD-ROM-Laufwerk oder Ihre Netzwerkkarte).
Weil allerdings im ersten Durchlauf möglicherweise noch nicht alle
Treiber zur Verfügung stehen, muss die Hardware-Erkennung evtl. später noch
einmal wiederholt werden.
Einer der ersten Tests, die der debian-installer
durchführt, ist zu überprüfen,
wie viel Arbeitsspeicher zur Verfügung steht. Ist der verfügbare Speicher
knapp, führt dieses Modul einige Änderungen am Installationsprozess durch,
die Ihnen hoffentlich ermöglichen, Debian GNU/Linux auf Ihrem System zu installieren.
Während einer Installation mit wenig Arbeitsspeicher sind nicht alle Komponenten verfügbar. Eine Einschränkung ist zum Beispiel, dass Sie keine Sprache für die Installation auswählen können.
Als ersten Schritt der Installation wählen Sie die Sprache aus, in der die Installation durchgeführt werden soll. Die Namen der Sprachen sind in Englisch (links) und in der Sprache selber (rechts) aufgelistet; die Namen auf der rechten Seite sind in einer für die Sprache passenden Schriftart dargestellt. Die Liste ist sortiert nach den englischen Namen.
Die Sprache, die Sie wählen, wird für den Rest des Installationsprozesses benutzt, vorausgesetzt, eine Übersetzung der verschiedenen Dialoge ist verfügbar. Ist keine gültige Übersetzung für die gewählte Sprache vorhanden, fällt der Installer auf den Standard Englisch zurück. Außerdem wird die gewählte Sprache benutzt, um eine passende Tastaturbelegung zu finden.
Wenn Sie in Abschnitt 6.3.1.2, „Sprachauswahl (languagechooser)“ eine Sprache gewählt haben, die in mehr als einem Land gesprochen wird (das gilt für Chinesisch, Englisch, Französisch und viele andere Sprachen), können Sie hier Ihr Land angeben. Wenn Sie am Ende der Liste wählen, wird eine Liste aller Länder, sortiert nach Kontinenten, angezeigt.
Diese Auswahl beeinflusst die lokalen Einstellungen und wird später im Prozess verwendet, um die Standard-Zeitzone sowie den passenden Debian-Spiegelserver für Ihre geographische Position auszuwählen. Wenn die vom Installer ausgewählten Einstellungen nicht zutreffen, können Sie die Auswahl nachträglich ändern. Das gewählte Land zusammen mit der gewählten Sprache kann auch Einstellungen betreffend die Lokalisierung (Sprache, Schriftsatz, etc.) Ihres neuen Debian-Systems beeinflussen.
Tastaturen sind oft auf die Zeichen zugeschnitten, die in einer bestimmten Sprache benutzt werden. Wählen Sie eine Belegung, die der Tastatur, die Sie verwenden, entspricht, oder wählen Sie eine ähnliche aus, falls die gewünschte Belegung nicht vorhanden ist. Wenn die System-Installation abgeschlossen ist, können Sie aus einer größeren Auswahl an Tastaturen wählen (führen Sie dazu den Befehl kbdconfig als root aus, wenn die Installation abgeschlossen ist).
Setzen Sie die Markierung auf die Auswahl, die Sie wünschen und drücken Sie Enter. Benutzen Sie die Pfeiltasten, um die Markierung zu bewegen – sie befinden sich bei allen Tastatur-Layouts an der gleichen Stelle, daher sind sie von der Tastatur-Konfiguration unabhängig. Eine 'extended' (erweiterte) Tastatur ist eine mit den Tasten F1 bis F10 in der obersten Reihe.
Wenn Sie ein System mit einer Sun-USB-Tastatur installieren und den Installer mit dem Standard-2.4-Kernel gebootet haben, wird die Tastatur vom Installationssystem nicht korrekt erkannt. Ihnen wird eine Liste mit Sun-typischen Tastenbelegungen zur Auswahl angeboten; wenn Sie jedoch eine davon auswählen, führt dies zu einer unbenutzbaren Tastatur. Wenn Sie mit dem 2.6-Kernel installieren, gibt es kein Problem.
Um mit dem 2.4-Kernel eine funktionsfähige Tastatur zu bekommen, sollten Sie
den Installer mit dem Bootparameter debconf/priority=medium
starten. Wenn Sie zur Tastaturauswahl gelangen[3], wählen Sie „Keine Tastatur zu konfigurieren“, wenn Sie eine
Tastatur mit einem amerikanischem US-Layout haben, oder wählen Sie
„USB-Tastatur“, falls Sie eine Tastatur mit einem lokal angepassten
Layout haben. „Keine Tastatur zu konfigurieren“ bewirkt, dass die vorhandene
Tastenbelegung des Kernels beibehalten wird, welche für US-Tastaturen passend ist.
Wenn Sie mittels der hd-media-Methode installieren, werden Sie an einen Punkt kommen, wo Sie das ISO-Image des Debian-Installers suchen und ins Dateisystem einhängen müssen, um die restlichen Installationsdateien zu bekommen. Die Komponente iso-scan erledigt genau dies für Sie.
Als erstes hängt iso-scan automatisch alle
blockorientierten Geräte (wie Festplattenpartitionen) ein, die ein bekanntes,
unterstütztes Dateisystem haben, und sucht systematisch nach Dateien, deren
Name auf .iso
endet (oder in diesem Fall
.ISO
). Bedenken Sie, dass im ersten Versuch nur das
Wurzelverzeichnis / und alle Verzeichnisse eine Ebene tiefer durchsucht
werden (beispielsweise werden
/
und
whatever
.iso/data/
gefunden,
aber nicht whatever
.iso/data/tmp/
).
Nachdem ein ISO-Image gefunden wurde, überprüft iso-scan,
ob es sich dabei um ein gültiges Debian-ISO-Image handelt. Falls ja, sind
wir hier fertig, ansonsten sucht iso-scan nach einem anderen
Image.
whatever
.iso
Falls der erste Anlauf, ein Installer-Image zu finden, fehlschlägt, fragt iso-scan, ob Sie eine vollständige Durchsuchung durchführen möchten. Hierbei werden nicht nur die oberen Verzeichnisebenen durchsucht, sondern das ganze Dateisystem.
Wenn iso-scan Ihr ISO-Image nicht finden kann, starten
Sie wieder Ihr Original-Betriebssystem und überprüfen, ob das Image richtig
bezeichnet ist (ob es auf .iso
endet), ob
es auf einem Dateisystem liegt, das vom debian-installer
erkannt wird und ob es nicht
beschädigt ist (überprüfen Sie die Checksumme). Erfahrene Unix-Nutzer können
dies auch auf der zweiten Konsole erledigen, ohne den Rechner neu zu booten.
Wenn Sie in diesen Schritt einsteigen und das System erkennt, dass Sie mehr als eine Netzwerkkarte haben, werden Sie gefragt, welches Ihr primärer Netzwerkanschluss ist; dieser wird zum Beispiel auch für die Installation verwendet. Weitere Netzwerkkarten werden zu diesem Zeitpunkt nicht konfiguriert. Sie können zusätzliche Anschlüsse konfigurieren, nachdem die Installation beendet ist; lesen Sie die interfaces(5)-Handbuchseite.
Standardmäßig versucht debian-installer
, das Netzwerk Ihres Computers automatisch per
DHCP zu konfigurieren. Wenn die DHCP-Anfrage erfolgreich ist, sind Sie fertig.
Schlägt die Anfrage fehl, so kann dies durch eine Reihe von Faktoren von einem
herausgezogenen Netzwerkkabel bis hin zu einem falsch konfigurierten DHCP-Setup
ausgelöst werden. Oder vielleicht haben Sie überhaupt keinen DHCP-Server in
Ihrem Netzwerk. Für weitere Erklärungen überprüfen Sie die Fehlermeldungen
auf der dritten Konsole. Sie werden auf jeden Fall gefragt, ob Sie es
erneut versuchen wollen, oder ob Sie die Einstellungen manuell
vornehmen wollen. DHCP-Server sind manchmal mit ihrer Antwort extrem langsam;
wenn Sie also sicher sind, dass alles stimmt, versuchen Sie es erneut.
Das manuelle Netzwerk-Setup hingegen fragt Sie nach einigen Angaben über Ihr
Netzwerk, hauptsächlich
IP-Adresse
,
Netzmaske
,
Gateway (Verbindung ins Internet)
,
Name-Server-Adressen (DNS)
und
Hostname (Rechnername)
.
Darüber hinaus werden Sie, wenn Sie einen drahtlosen Netzwerkanschluss haben,
nach der Wireless ESSID
und dem
WEP-Key
gefragt. Geben Sie hier die Angaben
aus Abschnitt 3.3, „Benötigte Informationen“ an.
Einige technische Details werden Sie möglicherweise praktisch finden: das
Programm nimmt an, dass die Netzwerk-IP-Adresse die bitweise UND-Verknüpfung
von IP-Adresse Ihres Systems und Netzmaske ist. Es nimmt auch an,
dass die Broadcast-Adresse die bitweise ODER-Verknüpfung der IP-Adresse
Ihres Systems und der bitweise umgekehrten Netzmaske ist. Ebenso versucht es,
Ihre Gatewayadresse herauszufinden.
Wenn Ihnen also diese Angaben nicht zur Verfügung stehen, verwenden Sie die Annahmen des
Systems – falls notwendig, können Sie sie durch das Bearbeiten von
/etc/network/interfaces
ändern, nachdem das System
installiert ist. Alternativ dazu können Sie etherconf
installieren, das Sie durch Ihre Netzwerk-Konfiguration führt.
Jetzt, nachdem die Hardware-Erkennung ein letztes Mal durchgeführt wurde,
sollte der debian-installer
seine volle Stärke erreicht haben, optimal abgestimmt auf
die Bedürfnisse des Benutzers und bereit, mit der richtigen Arbeit zu beginnen.
Wie der Titel dieses Abschnitts vermuten lässt, liegt die Hauptaufgabe der
jetzt folgenden Komponenten im Partitionieren Ihrer Laufwerke, Erstellen von
Dateisystemen, Festlegen der Einhängepunkte sowie damit eng verwandter Themen
wie der Konfiguration von LVM- oder RAID-Laufwerken.
Nun ist es Zeit, Ihre Festplatten zu partitionieren. Wenn Sie sich mit Partitionierung nicht auskennen oder einfach mehr Details wissen wollen, lesen Sie Anhang B, Partitionieren für eine Debian-Installation.
Zuerst wird Ihnen die Auswahl geboten, automatisch entweder eine gesamte Platte zu partitionieren oder nur den freien Speicherplatz auf einer Platte. Dies wird auch als „Geführte Partitionierung“ bezeichnet. Wenn Sie keine automatische Partitionierung wollen, wählen Sie .
Wenn Sie die automatische Partitionierung wählen, können Sie unter den Schemata in der unten stehenden Tabelle wählen. Alle Schemata haben ihre Vor- und Nachteile, von denen einige unter Anhang B, Partitionieren für eine Debian-Installation erörtert sind. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wählen Sie die erste Möglichkeit. Beachten Sie, dass die automatische Partitionierung ein gewisses Minimum an freiem Speicher benötigt. Wenn Sie nicht mindestens 1GB Platz (abhängig vom gewählten Schema) zur Verfügung stellen, wird die automatische Partitionierung fehlschlagen.
Partitionierungsschema | Mindestens erforderlicher Festplattenplatz | Erstellte Partitionen |
---|---|---|
Alle Dateien in eine Partition | 600MB |
/ , swap
|
Arbeitsplatz-Rechner | 500MB |
/ , /home , swap
|
Mehrbenutzer-Arbeitsplatz | 1GB |
/ , /home ,
/usr , /var ,
/tmp , swap
|
Nachdem Sie ein Schema ausgewählt haben, erscheint im nächsten Bild Ihre neue Partitionstabelle mit Informationen darüber, ob und wie die Partitionen formatiert werden und wo sie ins Dateisystem eingehängt werden.
Die Liste der Partitionen sieht in ihrer Struktur ähnlich aus wie diese:
IDE1 master (hda) - 6.4 GB WDC AC36400L #1 primär 16.4 MB ext2 /boot #2 primär 551.0 MB swap swap #3 primär 5.8 GB ntfs pri/log 8.2 MB FREIER SPEICHER IDE1 slave (hdb) - 80.0 GB ST380021A #1 primär 15.9 MB ext3 #2 primär 996.0 MB fat16 #3 primär 3.9 GB xfs /home #5 logisch 6.0 GB ext3 / #6 logisch 1.0 GB ext3 /var #7 logisch 498.8 MB ext3 #8 logisch 551.5 MB swap swap #9 logisch 65.8 GB ext2
Dieses Beispiel zeigt, wie zwei IDE-Festplatten in mehrere Partitionen aufgeteilt wurden; die erste Platte enthält noch etwas freien Speicher. Jede dieser Zeilen mit jeweils einer Partition besteht aus der Partitionsnummer, dem Typ (primär, erweitert, logisch), der Größe, optionalen Markierungen, dem Dateisystemtyp und dem Einhängepunkt im Dateisystem (falls vorhanden).
Hiermit ist die Vorauswahl der automatischen Partitionierung beendet. Wenn Sie mit der erstellten Partitionstabelle zufrieden sind, wählen Sie
, um die neue Partitionstabelle zu aktivieren (wie am Ende dieses Kapitels beschrieben). Sind Sie nicht zufrieden, können Sie wählen, um die automatische Partitionierung erneut zu starten, oder Sie nehmen die Vorschläge als Basis und führen daran noch manuelle Änderungen durch, wie weiter unten für das manuelle Partitionieren erläutert.Ein ähnliches Bild wie oben wird Ihnen angezeigt, wenn Sie „Manuelle Partitionierung“ wählen, mit dem Unterschied, dass Ihre derzeit existierende Partitionstabelle angezeigt wird, und die Einhängepunkte fehlen. Wie Sie die Partitionstabelle manuell einrichten (sowie einiges über die Nutzung der Partitionen durch Ihr neues Debian-System) wird im Rest dieses Kapitels beschrieben.
Wenn Sie eine neue, unberührte Platte auswählen, die weder Partitionen noch freien Speicher enthält, wird angeboten, eine neue Partitionstabelle zu erstellen (dies ist nötig, um neue Partitionen anlegen zu können). Danach sollte eine neue Zeile „FREIER SPEICHER“ für die ausgewählte Festplatte erscheinen.
Wenn Sie eine Zeile mit freiem Speicher auswählen, wird angeboten, eine neue Partition zu erstellen. Sie müssen eine Reihe von Fragen über ihre Größe, den Typ (primär oder logisch) und die Lage auf der Platte (am Anfang oder am Ende des freien Speicherbereichs) beantworten. Danach wird eine detaillierte Übersicht der neuen Partition angezeigt mit Einträgen für: den Einhängepunkt im zukünftigen Dateisystem, Optionen zum Mounten (Einhängen), die „Boot-Flag“-Markierung (ob die Partition bootfähig ist oder nicht) sowie die Art der Nutzung. Falls Ihnen die gewählten Standardwerte nicht zusagen, scheuen Sie sich nicht, sie Ihren Bedürfnissen entsprechend zu ändern. Z.B. können Sie mittels der -Option unterschiedliche Dateisysteme einstellen sowie haben die Möglichkeit, die Partition als Swap (um Arbeitsspeicher auf die Platte auszulagern), Software-RAID, LVM oder überhaupt nicht zu nutzen. Eine andere, tolle Funktion ist, Daten von einer bestehenden Partition auf die neue zu kopieren. Wenn Sie mit der neu erstellten Partition zufrieden sind, wählen Sie , um zurück zum partman-Hauptbildschirm zu gelangen.
Wenn Sie meinen, noch etwas an Ihren Partitionen ändern zu müssen, wählen Sie einfach eine aus und Sie kommen zum Partitions-Konfigurationsmenü. Dies ist das gleiche Bild wie beim Erstellen von Partitionen; deshalb stehen auch die gleichen Optionen zur Auswahl. Eine Sache, die vielleicht auf den ersten Blick nicht ganz einleuchtend sein könnte, ist die Möglichkeit, eine Partition in der Größe zu verändern, indem Sie das Element auswählen, das die Größe anzeigt. Dateisysteme, bei denen das bekanntermaßen funktioniert, sind FAT16, FAT32, EXT2, EXT3 und Swap. In diesem Menü ist es ebenfalls möglich, eine Partition zu löschen.
Sie müssen mindestens zwei Partitionen erzeugen: eine für das
root-Dateisystem (das als /
eingehangen
werden muss) und eine für Swap. Falls Sie vergessen, die
root-Partition einzuhängen, gestattet partman es nicht, weiterzumachen,
bis diese Angelegenheit behoben ist.
Die Fähigkeiten von partman können mittels zusätzlicher
Installer-Module noch ausgebaut werden, dies ist allerdings abhängig von Ihrer
System-Architektur. Falls also nicht alle angekündigten Optionen sichtbar sind,
stellen Sie sicher, dass die erforderlichen Module geladen sind (wie z.B.
partman-ext3
, partman-xfs
oder partman-lvm
).
Wenn Sie mit der Partitionierung zufrieden sind, wählen Sie
aus dem Partitionierungs-Menü. Es wird eine Zusammenfassung aller Änderungen, die gemacht wurden, angezeigt und Sie werden aufgefordert, die Erstellung der Dateisysteme zu bestätigen.Wenn Sie als Systemadministrator oder „erfahrener“ Benutzer mit Computern zu tun haben, werden Sie bestimmt schon einmal die Situation erlebt haben, dass auf einigen Festplattenpartitionen (meistens auf den wichtigsten) der freie Platz knapp wurde, während einige andere Partitionen ziemlich ungenutzt waren, und Sie mussten diese Situation lösen, indem Sie einige Sachen umlagerten, symbolische Links verwendeten und so weiter.
Um die beschriebene Situation zu vermeiden, können Sie den „Logical Volume Manager“ (LVM) verwenden. Einfach ausgedrückt: mit LVM können Sie ihre Partitionen (in der LVM-Sprache Physical Volumes genannt) zusammenfassen, um eine virtuelle Festplatte (eine so genannte Volume Group) zu erstellen, die dann wieder in virtuelle Partitionen (Logical Volumes) aufgeteilt wird. Der Trick dabei ist, dass sich die „Logical Volumes“ (und natürlich auch die darunterliegenden „Volume Groups“) über mehrere physikalische Laufwerke verteilen können.
Wenn Sie sich jetzt vorstellen, dass Sie mehr Platz auf Ihrer alten
160GB-/home
-Partition brauchen, können Sie einfach
eine neue 300GB Festplatte in Ihren Rechner einbauen, zu Ihrer vorhandenen
„Volume Group“ hinzufügen und dann das „Logical Volume“, das Ihr
/home
beherbergt, vergrößern und voilà – schon haben
Ihre Nutzer wieder Platz auf Ihrer erneuerten 460GB-Partition. Dieses Beispiel
ist natürlich etwas sehr stark vereinfacht. Falls noch nicht geschehen,
sollten Sie auf jeden Fall das LVM-HowTo
lesen.
LVM im debian-installer
einzurichten, ist sehr einfach. Als erstes müssen Sie die
Partitionen festlegen, die als „Physical Volumes“ für LVM genutzt werden
sollen. (Dies erledigen Sie in partman in den
der entsprechenden Partition, wo Sie unter
-> auswählen.) Starten Sie dann das
lvmcfg-Modul (entweder direkt aus partman
heraus oder aus dem Hauptmenü des debian-installer
) und fassen Sie über den Menüeintrag
die
„Physical Volumes“ zu „Volume Groups“ zusammen.
Danach erstellen Sie über
den Menüpunkt
Ihre „Logical Volumes“.
Wenn Sie von lvmcfg zu partman zurückkehren, erscheinen dort die erstellten „Logical Volumes“ wie gewöhnliche Partitionen (und sollten auch als solche behandelt werden).
Wenn Sie mehr als eine Festplatte in Ihrem Rechner haben[4], können Sie mdcfg für die Einrichtung Ihrer Festplatten benutzen, um die Performance zu erhöhen und/oder eine höhere Datensicherheit zu erreichen. Das Ergebnis nennt sich Multidisk Device (oder nach der bekanntesten Variante auch Software-RAID genannt).
MD ist im Prinzip ein Verbund von Partitionen auf unterschiedlichen Festplatten, die zu einer Art logischem Laufwerk zusammengefasst sind. Dieses Laufwerk kann wie eine gewöhnliche Partition genutzt werden (z.B. kann man es mit partman formatieren, einen Einhängepunkt festlegen usw.)
Welchen Vorteil Ihnen das bringt, hängt vom Typ des MD-Laufwerks ab. Im Moment werden unterstützt:
Dieser Typ zielt hauptsächlich auf die Performance ab. RAID0 splittet alle ankommenden Daten in Stripes (Streifen) und verteilt sie gleichmäßig auf alle Festplatten im Verbund. Dies kann die Geschwindigkeit von Schreib-/Leseoperationen erhöhen, wenn jedoch eins der Laufwerke ausfällt, verlieren Sie alle Daten (ein Teil der Informationen ist immer noch auf einem/mehreren funktionierenden Laufwerk(en), der andere Teil war auf der defekten Platte).
Der typische Anwendungsfall für RAID0 ist eine Partition zum Editieren von Videos.
Dieser Typ eignet sich für Setups, wo die Datensicherheit das oberste Gebot ist. RAID1 besteht aus mehreren (gewöhnlich zwei) gleichgroßen Partitionen, wobei beide Partitionen exakt die gleichen Daten enthalten. Dies bedeutet dreierlei. Erstens: wenn eine Disk ausfällt, haben Sie immer noch die gespiegelten Daten auf den anderen Laufwerken. Zweitens: Sie können nur einen Teil der tatsächlichen Kapazität nutzen (genauer gesagt die Größe der kleinsten Partition im Verbund). Drittens: Bei Dateileseoperationen wird die Last auf die Festplatten aufgeteilt; dies kann die Performance auf einem Server verbessern, z.B. auf einem Dateiserver, der mehr Lese- als Schreibvorgänge tätigt.
Zusätzlich können Sie eine Reservedisk im Verbund haben, die im Fehlerfall den Platz des defekten Laufwerks einnimmt.
Dies ist ein guter Kompromiss zwischen Geschwindigkeit, Datensicherheit und Redundanz. RAID5 splittet alle ankommenden Daten in Streifen und verteilt Sie gleichmäßig auf alle Laufwerke außer einem (vergleichbar zu RAID0). Im Unterschied zu RAID0 erzeugt der RAID5-Typ zusätzliche Paritäts-Informationen, die auf die verbleibende Disk geschrieben werden. Die Paritäts-Disk ist nicht statisch festgelegt (dies wäre RAID4), sondern wechselt periodisch, so dass die Paritäts-Informationen gleichmäßig auf allen Platten vorhanden sind. Wenn eine Festplatte ausfällt, können die fehlenden Informationen aus den verbleibenden Daten und Ihrer Parität wiederhergestellt werden. Ein RAID5-Verbund muss aus mindestens drei aktiven Partitionen bestehen. Zusätzlich können Sie eine Reserve-Disk im Verbund haben, die im Fehlerfall den Platz der defekten Platte einnimmt.
Wie Sie sehen, erreicht RAID5 einen ähnlichen Grad der Betriebssicherheit wie RAID1 bei weniger Redundanz/besserer Auslastung. Auf der anderen Seite könnte es bei Schreibvorgängen etwas langsamer sein, da zusätzlich die Paritäts-Informationen errechnet werden müssen.
Um es nochmal zusammenzufassen:
Typ | Mindestanzahl benötigter Laufwerke | Reserve-Laufwerk | Übersteht einen Laufwerkscrash? | Verfügbarer Speicherplatz |
---|---|---|---|---|
RAID0 | 2 | nein | nein | Größe der kleinsten Partition multipliziert mit der Anzahl der Laufwerke |
RAID1 | 2 | optional | ja | Größe der kleinsten Partition im Verbund |
RAID5 | 3 | optional | ja | Größe der kleinsten Partition multipliziert mit (Anzahl der Laufwerke minus 1) |
Wenn Sie die ganze Wahrheit über Software-RAID erfahren wollen, werfen Sie einen Blick in das Software-RAID-HowTo.
Wenn Sie ein MD-Laufwerk erstellen möchten, müssen die beteiligten Partitionen für die Nutzung im RAID gekennzeichnet werden. (Dies erledigen Sie in partman in den , wo Sie unter -> auswählen.)
Die Unterstützung für MD im Installer ist noch relativ neu. Sie könnten
bei einigen RAID-Typen und in Kombination mit einigen Bootloadern
Probleme bekommen, wenn Sie versuchen, MD für das
root-(/
)Dateisystem zu verwenden. Erfahrenen Nutzern
ist es vielleicht möglich, einige dieser Probleme zu umgehen, indem Sie
ein paar Konfigurations- oder Installationsschritte manuell auf der Shell
ausführen.
Als nächstes wählen Sie partman-Hauptmenü. Im ersten Bild von mdcfg wählen Sie einfach . Ein Liste unterstützter Typen von MD-Laufwerken wird angezeigt, von denen Sie einen auswählen (z.B. RAID1). Die folgenden Schritte unterscheiden sich abhängig davon, welchen Typ Sie gewählt haben:
aus demRAID0 ist einfach – Sie bekommen eine Liste der verfügbaren RAID-Partitionen und Sie müssen lediglich auswählen, aus welchen Partitionen das MD bestehen soll.
RAID1 ist ein wenig komplizierter. Als erstes müssen Sie die Anzahl
der aktiven Laufwerke und der Reserve-Laufwerke angeben, aus denen
das MD bestehen soll. Als nächstes wählen Sie aus der Liste der
verfügbaren RAID-Partitionen diejenigen aus, die aktiv sein sollen
und diejenigen, die Reserve bleiben. Die Gesamtanzahl der gewählten
Partitionen muss mit der zuvor angezeigten Anzahl Partitionen übereinstimmen.
Aber keine Sorge, wenn Sie einen Fehler machen und eine falsche Anzahl
Partitionen wählen, wird der debian-installer
dies nicht zulassen und Sie können
erst weitermachen, wenn dies korrigiert ist.
Die Einrichtungsprozedur von RAID5 ist ähnlich der von RAID1 mit der Ausnahme, dass Sie mindestens drei aktive Partitionen benutzen müssen.
Es ist uneingeschränkt möglich, verschiedene Typen von MDs gleichzeitig
zu benutzen. Wenn Sie zum Beispiel drei 200GB-Festplatten haben, die
für MD genutzt werden sollen, und jede enthält zwei 100GB-Partitionen,
können Sie die jeweils erste Partition auf allen drei Platten zu einem
RAID0 kombinieren (eine schnelle 300GB-Videobearbeitungs-Partition) und
die anderen drei Partitionen (zwei aktive und eine als Reserve)
für ein RAID1 benutzen (eine hochverfügbare 100GB-Partition für
/home
).
Wenn Sie die MD-Laufwerke nach Ihren Wünschen eingerichtet haben, kehren Sie mit partman zurück, um dort Dateisysteme auf Ihren neuen MD-Laufwerken zu erstellen und die Attribute wie Einhängepunkte festzulegen.
zuObwohl dieser Schritt der am wenigsten problematische ist, benötigt er die meiste Zeit, da hier das komplette Basissystem heruntergeladen, überprüft und entpackt wird. Wenn Sie einen langsamen Rechner oder eine langsame Netzwerkverbindung haben, kann das schon einige Zeit dauern.
Während der Basis-Installation werden Meldungen über das Entpacken von Paketen und das Setup
auf tty3
umgeleitet. Sie können durch Drücken von
Alt-F3
auf dieses Terminal umschalten; um wieder zum Haupt-Installationsprozess zurückzukehren,
drücken Sie Alt-F1.
Die von der Basis-Installation erzeugten Meldungen über das Entpacken und das Setup
werden in /var/log/messages
gespeichert, wenn die Installation
über eine serielle Konsole erfolgt.
Als Teil der Installation wird ein Linux-Kernel installiert. In der Standard-Prioritätseinstellung wählt der Installer einen für Sie aus, der am besten zu Ihrer Hardware passt. Bei niedrigeren Prioritätseinstellungen können Sie selbst aus einer Liste verfügbarer Kernel auswählen.
Wenn Sie gerade eine Workstation ohne Festplatte installieren, ist das Booten von Festplatte natürlich keine sinnvolle Sache; deswegen wird der Schritt in diesem Fall übersprungen. Sie sollten vielleicht OpenBoot so einstellen, dass standardmäßig per Netzwerk gebootet wird; siehe dazu Abschnitt 3.6.2, „Auswahl des Boot-Laufwerks“.
Bedenken Sie, dass es manchmal noch so etwas wie schwarze Magie ist, mehrere Betriebssysteme auf einem einzigen Rechner zu booten. Dieses Dokument versucht erst gar nicht, die vielen Bootmanager zu beschreiben, die sich architekturabhängig sehr unterscheiden (manchmal sogar innerhalb der Unterarchitekturen). Sie sollten deshalb die Dokumentation Ihres Bootmanagers zu Hilfe nehmen, wenn Sie mehr Informationen brauchen.
Bevor ein Bootloader installiert wird, versucht der Installer, andere Betriebssysteme, die evtl. auf dem Rechner installiert sind, zu erkennen. Wird ein unterstütztes Betriebssystem gefunden, werden Sie darüber während der Installation des Bootloaders informiert und der Computer wird so konfiguriert, dass dieses andere System zusätzlich zu Debian gestartet werden kann.
Bedenken Sie, dass es immer noch so etwas wie schwarze Magie ist, mehrere Betriebssysteme auf einem Rechner zu booten. Die automatische Unterstützung, andere Betriebssysteme zu erkennen und den Bootloader passend einzurichten, variiert abhängig von der Architektur oder sogar der Unterarchitektur. Falls es nicht funktioniert, konsultieren Sie die Dokumentation Ihres Bootloaders bezüglich detaillierter Informationen.
Die Erkennung anderer Betriebssysteme durch den Installer schlägt manchmal fehl, wenn die Partitionen, die diese Systeme enthalten, während der Detektion ins Dateisystem eingehängt sind. Dies kann dadurch verursacht werden, dass Sie in partman einen Einhängepunkt (wie z.B. /win) für eine solche Partition festgelegt haben oder dass Sie eine solche Partition manuell von der Konsole aus eingehängt haben.
Der Standard-Bootloader für die sparc-Architektur heißt
silo. Er ist in /usr/share/doc/silo/
beschrieben. silo ist in Konfiguration und Benutzung
lilo ähnlich, mit einigen Ausnahmen. Zunächst mal kann
silo alle Kernel-Images booten, die auf der Platte liegen,
sogar dann, wenn sie nicht in /etc/silo.conf
eingetragen
sind. Dies kommt daher, dass silo Linux-Partitionen lesen
kann. Außerdem wird die Datei /etc/silo.conf
bei jedem
Bootvorgang eingelesen; deswegen ist es nicht nötig, silo
erneut auszuführen, wenn Sie einen neuen Kernel installiert haben (wie Sie es
bei lilo müssen). silo kann auch
UFS-Partitionen lesen, was bedeutet, dass er auch von SunOS-/Solaris-Partitionen
booten kann. Dies ist nützlich, wenn Sie GNU/Linux neben einem bestehenden
SunOS-/Solaris-System installieren möchten.
Diese Option kann benutzt werden, um die Installation zu beenden, obwohl kein Bootloader installiert wird, sei es, weil die Architektur/Unterarchitektur keinen unterstützt oder weil keiner gewünscht wird (z.B. weil ein vorhandener Bootloader benutzt werden soll).
Wenn Sie vorhaben, Ihren Bootloader manuell zu konfigurieren, sollten Sie den
Namen des installierten Kernels in /target/boot
überprüfen. Sie sollten in diesem Verzeichnis ebenfalls kontrollieren, ob
eine initrd (Initial RAM-Disk) vorhanden ist; falls
eine existiert, müssen Sie Ihren Bootloader unter Umständen anweisen, sie
zu benutzen. Weitere Informationen, die Sie brauchen, sind die Festplatte und
die Partition, die Sie für Ihr /
-Dateisystem gewählt
haben sowie für /boot (falls Sie /boot auf einer separaten Partition angelegt
haben).
Dies sind die letzten Dinge, die noch erledigt werden müssen, bevor Sie Ihr neues Debian booten können. Hauptsächlich geht es darum, nach der Installation ein wenig aufzuräumen.
Dies ist der letzte Schritt des eigentlichen Debian-Installationsprozesses. Sie werden aufgefordert, das Bootmedium (CD, Floppy, etc.), das Sie zur Installation verwendet haben, aus dem Laufwerk zu entfernen. Der Installer erledigt ein paar letzte Sachen und macht dann einen Neustart mit dem neuen Debian-System.
Die Komponenten, die wir hier auflisten, sind normalerweise nicht am Installationsprozess beteiligt, warten aber im Hintergrund, um den Benutzer zu unterstützen, falls etwas schief läuft.
Wenn die Installation erfolgreich verläuft, werden die Logdateien,
die das System während des Installationsprozesses erzeugt, automatisch
in das Verzeichnis /var/log/debian-installer/
Ihres
neuen Debian-Systems kopiert.
Wenn Sie
aus dem Menü auswählen, haben Sie die Gelegenheit, die Logdateien auf eine Diskette zu sichern. Dies könnte nützlich sein, wenn Sie während der Installation gravierende Probleme feststellen und die Dateien auf einem anderen System genauer analysieren oder zu einem Installationsbericht hinzufügen möchten.Es gibt einen Punkt Alt-F2 (auf einer Mac-Tastatur Option-F2), um zur zweiten virtuellen Konsole zu gelangen. Drücken Sie die Alt-Taste links von der Leertaste und gleichzeitig die F2-Funktionstaste. Sie gelangen in ein separates Fenster, in dem ash läuft, ein Klon der Bourne-Shell.
im Menü. Wenn das Menü nicht verfügbar ist und Sie trotzdem eine Shell benötigen, drücken Sie
Zu diesem Zeitpunkt ist das System von der RAM-Disk gestartet und eine
eingeschränkte Auswahl an Unix-Werkzeugen ist verfügbar. Sie können sich
ansehen, welche Programme verfügbar sind, indem Sie das Kommando
ls /bin /sbin /usr/bin /usr/sbin
ausführen
oder help eintippen. Der Text-Editor ist
nano. Die Shell hat einige nette
Eigenschaften wie automatische Vervollständigung und Befehls-History.
Verwenden Sie die Menüs, um die entsprechenden Aufgaben zu bewältigen –
die Shell und die Kommandos sind nur für den Fall gedacht, dass etwas
schief läuft. Im Speziellen sollten Sie auf jeden Fall das Menü und nicht die Shell
verwenden, um Ihre Swap-Partition zu aktivieren, da die Menü-Software es nicht
erkennen kann, falls Sie das von der Shell aus gemacht haben. Drücken Sie
Alt-F1,
um zu den Menüs zurückzugelangen oder geben Sie exit
ein, wenn Sie den entsprechenden Menüpunkt zum Aufrufen der Shell benutzt haben.
Eine der interessanteren Komponenten ist network-console (Netzwerk-Konsole). Sie erlaubt es, einen großen Teil der Installation über das Netzwerk via SSH zu erledigen. Die Nutzung des Netzwerks bedeutet, dass Sie die ersten Schritte der Installation auf der Konsole durchführen müssen, zumindest bis zu dem Punkt, wo das Netzwerk eingerichtet wird. (Obwohl Sie auch diesen Teil automatisieren können; siehe Abschnitt 4.5, „Automatische Installation“.)
Die Komponente network-console wird nicht standardmäßig in das Installer-Hauptmenü geladen, Sie müssen also explizit danach fragen. Wenn Sie von CD installieren, müssen Sie mit Priorität medium booten oder aber Sie rufen das Installer-Hauptmenü auf und starten
; aus der angezeigten Liste zusätzlicher Komponenten wählen Sie aus. Wenn Sie einen neuen Menüeintrag namens im Hauptmenü sehen, wurde die Komponente erfolgreich geladen.Nachdem Sie diesen neuen Eintrag gewählt haben, werden Sie nach einem neuen Passwort gefragt, das Sie dafür verwenden müssen, um sich mit dem Installationssystem zu verbinden. Anschließend müssen Sie das Passwort noch einmal bestätigen. Das wars. Sie sollten jetzt einen Bildschirm sehen, der Sie anweist, sich per Fernzugriff als Nutzer installer anzumelden (mit dem Passwort, das Sie gerade festgelegt haben). Ein weiteres wichtiges Detail an diesem Bild, dass Sie beachten sollten, ist der „Fingerabdruck“ des Systems. Sie müssen den Fingerabdruck gesichert zu der Person übertragen, die die Installation per Fernzugriff fortsetzt.
Sollten Sie sich entscheiden, die Installation lokal fortzuführen, können Sie Enter drücken; dies bringt Sie zurück zum Hauptmenü, wo Sie eine andere Installationskomponente auswählen können.
Lassen Sie uns jetzt auf die andere Seite der Leitung wechseln. Als Grundvoraussetzung müssen Sie Ihr Terminal auf UTF8-Zeichenkodierung konfigurieren, weil das Installationssystem dies benutzt. Falls Sie dies nicht tun, ist eine Installation per Fernzugriff zwar trotzdem möglich, Sie werden aber möglicherweise befremdende Artefakte in der Anzeige feststellen, wie nicht vorhandene Ränder an Dialogfenstern oder unlesbare nicht-ASCII-Zeichen. Eine Verbindung zum Installationssystem aufzubauen, ist einfach. Geben Sie ein:
$
ssh -l installer
install_host
Dabei ist install_host
entweder der Name oder
die IP-Adresse des Rechners, auf dem Debian GNU/Linux installiert werden soll.
Vor der eigentlichen Anmeldung wird der Fingerabdruck des entfernten Systems
angezeigt und Sie müssen ihn vergleichen und bestätigen, dass er korrekt ist.
Wenn Sie mehrere Computer hintereinander installieren und diese haben die
gleiche IP-Adresse oder den gleichen Hostnamen, wird ssh
sich weigern, sich mit einem solchen Host zu verbinden. Der Grund hierfür ist,
diese diese Rechner unterschiedliche Fingerabdrücke haben, was üblicherweise
ein Zeichen für eine Spoofing-Attacke ist. Wenn Sie sicher sind, dass dies
nicht der Fall ist, müssen Sie die entsprechende Zeile aus
~/.ssh/known_hosts
entfernen und können es dann noch
einmal probieren.
Nach der Anmeldung wird Ihnen ein Startbildschirm präsentiert und Sie haben zwei Möglichkeiten:
und . Die erste bringt Sie zum Installer-Hauptmenü und Sie können die Installation wie gewohnt fortsetzen. Die zweite Möglichkeit startet eine Shell, über die Sie das entfernte System untersuchen und möglicherweise reparieren können, falls es Probleme gibt. Sie sollten nur eine SSH-Sitzung für das Installer-Menü öffnen, können jedoch mehrere Sitzungen mit Shell-Eingabeaufforderungen starten.Sobald Sie die Installation per Fernzugriff (SSH) gestartet haben, sollten Sie nicht zur Installation auf der lokalen Konsole zurück wechseln. Dies könnte die Datenbank beschädigen, die die Konfiguration des neuen Systems verwaltet. Und das wiederum kann zu einer fehlgeschlagenen Installation oder zu Problemen mit dem installierten System führen.
Außerdem: wenn Sie die SSH-Sitzung in einem X-Terminal-Fenster laufen lassen, sollten Sie das Fenster nicht in der Größe verändern, da dadurch die Verbindung beendet wird.
Es ist möglich, das Basissystem bereits im ersten Schritt der Installation zu konfigurieren (bevor von der Festplatte neu gebootet wird), indem Sie base-config in einer chroot-Umgebung starten. Dies ist hauptsächlich für Testzwecke des Installers gedacht und sollte normalerweise gemieden werden.
[3]
Falls Sie mit Standard-debconf-Priorität installieren, sollten Sie die
Zurück
-Schaltfläche benutzen, um in das Installer-Menü zu kommen,
wenn die Liste der Sun-Tastenbelegungen angezeigt wird.
[4] Wir wollen ehrlich sein: Sie können auch ein MD-Gerät aus Partitionen einer einzige Festplatte erstellen, dies bringt Ihnen aber keinen sinnvollen Vorteil.