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Debian GNU/Linux 2.2 installation; Für Intel x86
Kapitel 5 Installationsmethoden für Debian


5.1 Einführung

Debian lässt sich von verschiedenen Quellen aus installieren. Sowohl eine Installation von lokalen Medien (CD, Festplatte, Disketten) als auch eine Installation über das Netzwerk (FTP, NFS, PPP, HTTP) ist möglich. Zusätzlich werden eine Reihe von Hardware Konfigurationen unterstützt, möglicherweise werden Sie noch das eine oder das andere an Ihr System anpassen müssen. Dieses Kapitel legt die unterschiedlichen Möglichkeiten dar.

Während der Installation ist es möglich verschiedene Installationsmedien für die unterschiedlichen Schritte zu benutzen. Zum Beispiel könnten Sie von einer Diskette booten, dann aber für den Rest von einer CD oder der Festplatte installieren.

Ihr Debian GNU/Linux System wird sich während der Installation von einem kleinen Installationssystem im RAM zu einer ausgewachsenen Debian GNU/Linux Installation auf Ihrer Festplatte entfalten. Das Ziel der ersten Installtionsschritte ist das Zugänglichmachen zusätzlicher Hardware (z.B. Netzwerkkarten) und Software (z.B. Netzwerk Protokolle oder Dateisysteme), so dass es möglich ist, von einer größeren Anzahl von Quellen aus zu installieren.

Für die meisten Leute ist es wohl am einfachsten, einen Satz von Debian CDs zu benutzen. Wenn Ihr Computer das Booten von einer CD unterstützt, dann können Sie auf einfache Weise Debian GNU/Linux installieren. Starten Sie neu und lesen Sie im nächten Kapitel weiter.

Wenn diese Installationsmethode nicht auf Anhieb funktioniert, lesen Sie hier weiter.


5.2 Übersicht über den Installationsvorgangs

Im folgenden finden Sie eine Übersicht über die einzelnen Schritte der Installation von Debian, wenn Sie nicht von einer CD booten.

  1. Zuerst booten Sie das System
  2. Sie müssen sofort eine Quelle für den Kernel angeben. (Der Kernel ist der Kern des Betriebsystems.)
  3. Sie beantworten eine Anzahl von Fragen die die Grundkonfiguration des Systems betreffen
  4. Sie geben eine Quelle für die Treiber an.
  5. Sie wählen die Treiber aus, die geladen werden sollen.
  6. Sie geben die Installationquelle des Basissystems an
  7. Sie starten das System neu und beenden die Konfiguration
  8. Sie installieren höchstwahrscheinlich zusätzliche Software

Während Sie das System installieren, sollten Sie sich über einige Abhängigkeiten im Klaren sein. Die erste Entscheidung betrifft den Kernel. Den Kernel, den Sie zum Installieren benutzen, ist der gleiche Kernel, den das voll konfigurierte System verwenden wird. Da die Treiber Kernel-spezifisch sind, muss auch das korrekte Treiberpaket gewählt werden. Genaueres erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Unterschiedliche Kernel bieten von Haus aus auch unterschiedliche Netzwerktreiber und Protokolle an. Sie limitieren oder erweitern so auch die Anzahl der möglichen Installationsquellen, besonders während der ersten Installationsschritte.

Letztendlich bestimmen die Treiber, die Sie laden, die verfügbare Hardware (z.B. Netzwerkkarten, Festplattencontroller) bzw. die verfügbaren Dateisysteme (z.B. FAT, NTFS, oder NFS) und Protokolle (z.B. PPP) für den Rest der Installation.


5.3 Der passenden Kernel für Ihre Hardware

Ihre Hardware muss zum Kernel passen. Wählen Sie das richtige Architektur Unterverzeichnis, und lesen sie die Dokumentation dort. Mehr dazu schreiben, vor allem zu kernel Wahl mit CDs.


5.4 Installationsquellen für die Installationsschritte

Dieser Abschnitt führt die Hardware-Komponenten an, die während der verschiedenen Installationsschritte laufen sollte und die dies normalerweise auch tun. Es gibt allerdings keine Garantie, dass alle Hardware-Komponenten eines Typs auch mit allen Kernel funktionieren. Zum Beispiel werden RAID Festplatten nicht verfügbar sein, bis nicht die entsprechenden Treiber installiert worden sind.


5.4.1 Booten des Installationssystems

Der erste Schritt, das Booten des Installationssystems, ist wohl der wichtigste. Das nächste Kapitel wird genauer darauf eingehen. Es gibt folgende Möglichkeiten zum Booten des Installationssystems:


5.4.2 Die Installationsschritte und Quellen

Die folgende Tabelle zeigt auf, welche Quellen zu welchem Zeitpunkt des Installationsprozesses zur Verfügung stehen. Die Spalten bezeichnen verschiedene Schritte der Installation, geordnet von links nach rechts. Ganz rechts ist die Installationsmethode angeführt. Eine leere Zelle bedeutet, dass diese Methode nicht zur Verfügung steht, ein ``J'', dass sie benutzt werden kann, und ein ``V'' steht für ``möglicherweise nutzbar''.

     Boot | Kernel Image | Treiber | Basissystem |  Pakete  | Methode
     -----+--------------+---------+-------------+----------+------------
      V   |              |         |             |          | tftp
      V   |     J        |   J     |     J       |   J      | diskette
      V   |     J        |   J     |     J       |   J      | CD-ROM
      V   |     J        |   J     |     J       |   J      | hard disk
          |     J        |   J     |     J       |   J      | NFS
          |              |   V     |     V       |   J      | LAN
          |              |         |             |   J      | PPP

Beispiel: die Tabelle zeigt, dass man PPP nur benutzen kann, um Pakete zu installieren.

Beachten Sie, dass mit manchen Installationsmethoden nur nach einer Quelle für die Kernel Images und Treiber gefragt wird. Wenn von einer CD gebootet wird, werden automatisch die Komponenten ausgewählt, die sich auf der CD befinden. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist: Sobald man von einer Diskette gebootet hat, kann man auf eine bessere Installationsmethode umsteigen. Allerdings müssen sind Sie natürlich an die Möglichkeiten des gewählten Bootkernel halten.

``LAN'' und ``PPP'' beziehen sich auf Installationsmethoden, die das Internet nutzen, wie FTP, HTTP.


5.4.3 Empfehlungen

Besorgen Sie sich einen Satz Debian GNU/Linux CDs und booten Sie von ihnen.

Wenn Sie von einer CD nicht booten können, so ist es immer noch möglich mit Hilfe der CD Boot-Disketten zu erstellen oder von einem Betriebssystem aus zu booten. Wenn Sie in einem anderen Betriebsystem etwas freiem Speicherplatz zur Verfügung haben, können Sie Boot-Disketten der CD erstellen.

Das Installationssystem kann viele Dateisysteme lesen (NTFS ist die berühmte Ausnahme, denn der passende Treiber muss geladen werden). Wenn es Ihr Dateisystem lesen kann, so sollten Sie die Dokumentation, die Boot Images und Utilities herunterladen. Zusätzlich brauchen Sie das Basissystem und das richtige Treiberarchiv in einer Datei. Booten Sie, und geben Sie die korrekte Position an.

Sie sollten jenen Installationsweg wählen, der für Sie am einfachsten ist. Disketten zu benutzen ist weder einfach noch zuverlässig, und man sollte so schnell wie möglich auf eine bessere Methode umsteigen. Disketten haben aber auch Vorteile: Sie werden von so gut wie jedem System unterstützt und sind im Vergleich zum Booten von einem anderen Betriebsystem aus einfach zu benutzen. Disketten sind trotz ihrer Nachteil für das erste Booten geeignet.


5.5 Beschreibung der Installationsdateien

Dieser Abschnitt beinhaltet einen Überblick über die Dateien die Sie im disks-alpha Verzeichnis finden. Sie werden wahrscheinlich nicht alle herunterladen müssen. Welche Dateien Sie benötigen, hängt von der Boot- und der Installationsmethode ab, die Sie gewählt haben.

Die meisten Dateien sind Disketten ``Images'', das heißt die Datei kann direkt auf eine Diskette geschrieben werden. Die Dateien sind natürlich von der Größe der Zieldiskette abhängig. 1,44MB die Normalgröße, die eine 3,5 Zoll Diskette hat. 1.2MB ist die Menge Daten die auf eine der alten 5,25 Zoll Disketten passt. Benutzen Sie diese falls Sie solch alte Hardware besitzen. Die Images für die 1,44MB Disketten befinden sich im images-1.44/ Verzeichnis, die für 1,2MB Disketten im images-1.20/ Verzeichnis. Images für 2,88MB Disketten, die normalerweise zum Erstellen von bootbaren CDs verwendet werden, befinden sich im images-2.88/ Verzeichnis.

Falls Sie einen Web Browser auf einem vernetzten Computer benutzen, um dieses Dokument zu lesen, so können sie wahrscheinlich die Dateien holen, indem Sie sie auf die entsprechenden Links klicken. Es ist abhängig von Ihrem Browser, ob Sie spezielle Vorkehrungen treffen, damit sie die Dateien direkt als Binärdatei abspeichern können. Zum Beispiel muss man im ``Netscape'' Browser die Shift Taste gedrückt halten, wenn man auf die URL klickt. Sie erhalten die Dateien vom FTP Server (http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/ bzw. einem der Spiegel.


5.5.1 Dokumentation

Installationshandbuch:
install.de.txt
install.de.html
install.de.pdf
die Datei die Sie jetzt lesen, im ASCII, HTML oder PDF
Handbuch des Partitionierungsprogrammes:
fdisk.txt
cfdisk.txt
Anleitung zum Benutzen der Partitionierungsprogramme.
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/base-contents.txt
Liste des Inhaltes des Basissystems.
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/md5sum.txt
Liste der MD5 Prüfsummen der Dateien. Wenn Sie das Programm md5sum besitzen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Dateien sich im Originalzustand befinden, indem Sie md5sum -v -c md5sum.txt ausführen.


5.5.2 Dateien, die für das Booten des Installationssystems gebraucht werden

Notfall-Disketten Images:
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/rescue.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/jensen/images-1.44/rescue.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/nautilus/images-1.44/rescue.bin
Dies sind die Notfall-Disketten Images. Die Notfall-Diskette wird zum Booten des Installationssystems und für Notfälle (wenn sich Ihr System aus irgendeinem Grund nicht mehr booten lässt) benutzt. Es ist sinnvoll, diese Diskette zur Hand zu haben, auch wenn Sie nicht von einer Diskette installieren. Wählen Sie das Image, das Ihr System unterstützt (siehe CPU, Motherboard und Grafik-Unterstützung, Abschnitt 2.1.2.
Root Disketten Images:
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/root.bin
Diese Dateien beinhalten ein temporäres Dateisystem, das in den Speicher geladen wird, wenn Sie von der Notfall-Diskette booten. Eine Root-Diskette wird für eine Installation von Festplatte und Diskette benötigt.
Linux Kernel:
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/linux
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/jensen/linux
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/nautilus/linux
Dies sind die Linux Kernel Images, die für eine Installation von Festplatte oder CD benötigt werden. Sie brauchen Sie nicht wenn Sie von Diskette installieren.
TFTP Bootimages
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/tftpboot.img
Images die zum Booten über das Netzwerk verwendet werden, siehe dazu Booting from TFTP, Abschnitt 6.6. Sie beinhalten einen Linux Kernel und eine Rootdiskette (root.bin).


5.5.3 Treiber Dateien

Diese Dateien beinhalten Treiber in Form von Kernelmodulen für die verschiedenen Hardware-Komponenten, die Sie für das Booten des Installationssystems nicht benötigt werden. Das Installieren der Treiber erfolgt in zwei Schritten: Zuerst wählt man das entsprechende Treiberarchiv aus, und dann die Treiber, die man laden möchte.

Beachten Sie, dass Sie die richtigen Treiber für Ihren Kernel wählen müssen.

Treiberdisketten Images:
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/driver-1.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/jensen/images-1.44/driver-1.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/nautilus/images-1.44/driver-1.bin
Dies sind die Treiberdisketten Images.
Treiberarchive
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/drivers.tgz
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/jensen/drivers.tgz
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/nautilus/drivers.tgz
Wenn Sie bei der Installations nicht auf Disketten beschränkt sind, verwenden Sie eine dieser Dateien.


5.5.4 Basissystem

Das Debian Basissystem ist der Kern einer Debian Installation. Sobald Sie das Basissystem installiert und konfiguriert haben, kann Ihr Debian GNU/Linux selbstständig arbeiten.

Basissystem Images:
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/base2_2.tgz
oder
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-1.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-2.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-3.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-4.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-5.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-6.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-7.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-8.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-9.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-10.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-11.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-12.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-13.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-14.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-15.bin
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/images-1.44/base-16.bin
Diese Dateien beinhalten das Basissystem, das auf Ihrer Linux Partition installiert wird. Die http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-alpha/current/base2_2.tgz ist für Installationen gedacht, die keine Disketten benutzen, wie CD, Festplatte oder NFS.

Im folgenden finden Sie die Vor- und Nachteile der einzelnen Quellen.


5.6 TFTP

Um über das Netzwerk zu booten benötigen Sie einen TFTP Server, einen RARP oder BOOTP Server, und eine Netzwerkverbindung die von der Bootdiskette unterstützt wird. Diese Installationsmethode ist in Booting from TFTP, Abschnitt 6.6 beschrieben.

Beachten Sie das nur die SRM Konsole über das Netzwerk gebootet werden kann, und das die nur BOOTP benutzen können.


5.7 Disketten


5.7.1 Die Zuverlässigkeit von Diskettenlaufwerken

Eines der Probleme bei der Erstinstallation eines Linux-Systems scheint beim Diskettenlaufwerk aufzutreten.

Das Einlesen der ersten Diskette, der Notfall-Diskette, ist eines der Probleme, weil es mit Hilfe des BIOS erfolgt. Dabei zeigt sich, dass das BIOS die Diskette nicht so zuverlässig lesen kann, wie es der Linux-Treiber zu tun pflegt. In Extremfällen beendet das BIOS einfach den Lesevorgang, ohne einen Hinweis zu darauf zu geben, dass es die Daten von der Diskette nicht einwandfrei einliest. Auch bei den nachfolgenden Disketten kann es zu Problemen kommen. Ein Hinweis dafür ist, wenn der Bildschirm mit disk I/O error-Meldungen gefüllt wird.

Wird Ihr Installationsvorgang einmal bei einer bestimmten Diskette unterbrochen, dann sollten Sie sich zunächst zugehörige Disketten-Image erneut besorgen und auf eine andere Diskette schreiben. Die alte Diskette neu zu formatieren ist nicht immer ausreichend, auch wenn sie anscheinend fehlerfrei zu formatieren und zu beschreiben ist. Manchmal hilft es auch, die Disketten auf einem anderen Rechner zu beschreiben.

Es ist möglich, dass einfaches Neustarten des Rechners mit der gleichen Diskette zu einem erfolgreichen Booten führen kann. Der Grund dafür liegt in der fehlerhaften Hard- oder Firmware des Laufwerks.


5.7.2 Das Booten von Disketten

Von Disketten zu starten wird von den meisten Plattformen unterstützt. Um von Diskette zu booten von Disketten, laden Sie einfach das Notfall-Disketten Image und das Treiber-Disketten Image herunter. Wenn es nötig ist, können Sie die Notfall-Diskette auch verändern, zum Beispiel den Kernel ersetzen. Dies wird in Kernel der Notfalldiskette ersetzen, Abschnitt 10.3 beschrieben.

Die Notfall- und Root-Diskette passen nicht zusammen auf eine Diskette, also müssen Sie die Rootdiskette auf eine separate Diskette schreiben. Diese Diskette wird genauso wie die anderen erstellt. Sobald der Kernel von der Notfalldiskette geladen worden ist, werden Sie aufgefordert die Root-Diskette einzulegen.

Wenn Sie auf einer Alpha mit ARC Konsolen Firmware mittels MILO booten möchten, so sollten Sie sich MILO und LINLOAD.EXE besorgen und diese auf eine mit DOS FAT formatierte Diskette schreiben. Siehe auch Alpha Console Firmware, Abschnitt 6.7 für mehr Informationen über Alpha Firmware und Bootloader.

MILO Binaerdateien sind Platform spezifisch. In CPU, Motherboard und Grafik-Unterstützung, Abschnitt 2.1.2 finden Sie mehr Informationen darüber, wie sie das richtige MILO Image für ihre Alpha wählen.


5.7.3 Die Installation des Basissystems mit Disketten

Das ist nicht die beste Methode, um Debian zu installieren, weil Disketten störanfällig sind. Benutzen Sie Disketten nur, wenn Sie keine andere Möglichkeit haben. Folgende Schritte müssen ausgeführt werden:

  1. Besorgen Sie sich die folgenden Disketten Images. Siehe Beschreibung der Installationsdateien, Abschnitt 5.5
  2. Besorgen Sie sich genug funktionierende Disketten
  3. Erstellen Sie die Disketten, wie inn Das Schreiben der Disketten Images auf Diskette, Abschnitt 5.7.4 beschrieben
  4. Legen Sie die Notfall-Diskette in Ihr Diskettenlaufwerk ein und starten Sie Ihren Computer neu.
  5. Machen Sie mit Booten des Installations-Systems, Kapitel 6 weiter


5.7.4 Das Schreiben der Disketten Images auf Diskette

Bei den Disketten-Images handelt es sich um Dateien, die den gesamten Inhalt einer Diskette in roher Form enthalten. Disketten Images wie z.B. resc1440.bin können nicht einfach auf eine Diskette kopiert werden. Ein spezielles Programm muss stattdessen benutzt werden, um das Image 1:1 auf die Diskette zu schreiben. Dieses ist nötig, weil der Inhalt Sektor für Sektor auf die Diskette kopiert werden muss.

Es gibt je nach verwendeter Plattform verschiedene Techniken, aus den Disketten Images fertige Disketten zu erzeugen. Im folgenden erfahren Sie, wie Sie die Disketten auf unterschiedlichen Plattformen erzeugen. Unabhängig davon, welche Methode Sie benutzen, um die Installations-Disketten zu erzeugen, sollten Sie den Schreibschutz zu aktivieren, nachdem Sie die Diskette geschrieben haben.


5.7.4.1 Das Schreiben der Disketten Images auf Linux- oder UNIX-Rechner

Um die Disketten Images auf eine Diskette zu schreiben, müssen Sie unter Debian in der Gruppe disk sein, oder als root arbeiten. Legen Sie dazu eine funktionsfähige leere Diskette in das Diskettenlaufwerk ein und benutzen Sie den Befehl:

     dd if=Dateiname of=/dev/fd0 bs=512 conv=sync ; sync

Dateiname ist dabei der Name eines Disketten Images. /dev/fd0 ist der üblicherweise benutzte Name für das erste Diskettenlaufwerk. Wenn Sie unter einem anderen Unix-System arbeiten, kann er anders lauten (auf Solaris ist es beispielsweise /dev/fd/0). Der obige Befehl wird eventuell beendet, bevor Unix die Daten tatsächlich auf die Diskette geschrieben hat. Achten Sie daher auf das Aktivitäts-Lämpchen am Laufwerk, bevor Sie die Diskette herausnehmen. Auf einigen Systemen müssen Sie einen speziellen Befehl aufrufen, um die Diskette aus dem Laufwerk auswerfen zu lassen (auf Solaris benutzen Sie dazu eject).

Manche Systeme mounten eingelegte Disketten automatisch. Um die Disketten sektorweise beschreiben zu können, müssen Sie diese Eigenschaft ausschalten. Das Beschreiben mit den Image Dateien ist nur im sogenannten raw mode der Diskettenlaufwerke möglich. Wie Sie dies erreichen, ist abhängig vom verwendeten Betriebssystem. Stellen Sie z.B. unter Solaris sicher, dass vold nicht läuft. Fragen Sie dazu im Bedarfsfall Ihren Systemadministrator.


5.7.4.2 Das Schreiben der Disketten Images auf DOS-, Windows- oder OS/2-Rechnern

Sie finden das Programm rawrite2.exe im selben Verzeichnis wie die Image Dateien. Dort finden Sie auch die Textdatei rawrite2.txt, welche weitergehende Erläuterungen zu rawrite2.exe enthält. Um die Installationsdisketten zu erstellen, also die Image Datei auf die Diskette zu kopieren, geben Sie den folgenden Befehl ein:

     rawrite2 -f Dateiname -d Laufwerk

Als Dateiname geben Sie den Namen der Image-Datei an und als Laufwerk den gewünschten Laufwerksbuchstaben. So beschreiben Sie beispielsweise die Root-Diskette, die in Ihrem A:-Laufwerk liegt, folgendermaßen:

     rawrite2 -f root.bin -d a:


5.8 CD-ROM

Von einer CD zu booten ist eine der einfachsten Methoden das System zu installieren. Wenn Sie das Pech haben, dass der Kernel auf der CD auf ihrem System nicht läuft, müssen Sie eine andere Installationsmethode wählen.

Die Installation von einer CD ist in Von CD-ROM installieren, Abschnitt 6.5 beschrieben.

Beachten Sie, das einige CD-Laufwerke besondere Treiber benötigen und daher in den ersten Installationsschritten nicht verfügbar sind.


5.9 Festplatte

Aus einem bereits installiertem Betriebssystem heraus zu starten ist eine bequeme Möglichkeit; auf einigen Systemen ist es die einzige unterstützte Methode. Sie ist in Von einer Festplatte booten, Abschnitt 6.4 beschrieben.

Exotische Hardware oder Dateisysteme können den Zugriff auf Installationsdateien während der ersten Installationsschritten verhindern. Wenn Sie nicht vom Linux Kernel unterstützt werden, sind die Dateien selbst am Ende der Installation nicht verfügbar.


5.10 NFS

Nur das Basissystem kann über NFS installiert werden. Um es zu installieren müssen Sie die Notfall-Diskette und die Treiber-Disketten lokal vorliegen haben und zuerst die Installation wie in in Schrittweise Konfiguration des Systems mit dbootstrap, Kapitel 7 beschrieben, starten. Vergessen Sie nicht, das Modul (den Treiber) für die Netzwerkkarte und das Dateisystem Modul für NFS zu laden. Wenn dbootstrap Sie nach dem Ort des Basissystems fragt, wählen Sie NFS und folgen Sie den Instruktionen.


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Debian GNU/Linux 2.2 installation; Für Intel x86
version 2.2.20, 25 November, 2000
Bruce Perens
Sven Rudolph
Igor Grobman
James Treacy
Adam Di Carlo
Christian Leutloff
Alexander Harderer
Philipp Frauenfelder
Martin Schulze