Um den USB-Stick vorzubereiten, benötigen Sie ein System, auf dem
GNU/Linux bereits läuft und das USB unterstützt. Stellen Sie sicher,
dass das usb-storage-Kernelmodul geladen ist
(modprobe usb-storage
) und versuchen Sie herauszufinden,
welches SCSI-Gerät dem USB-Stick zugewiesen wurde (in diesem Beispiel
benutzen wir /dev/sda
). Um den Stick zu beschreiben,
müssen Sie eventuell noch den Schreibschutz-Schalter ausschalten.
Beachten Sie, dass der USB-Stick mindestens 128 MB groß sein sollte (kleinere Setups sind möglich, wenn Sie sich nach Abschnitt 4.4.2, „Die Dateien kopieren – der flexible Weg“ richten).
Es gibt ein „Alles-in-einem“-Image hd-media/boot.img.gz
,
das alle Dateien des Installers enthält (inklusive des Kernels) wie auch
yaboot mit der zugehörigen Konfigurationsdatei.
Erstellen Sie eine Partition des Typs „Apple_Bootstrap“ auf Ihrem USB-Stick,
indem Sie das C
-Kommando von mac-fdisk
verwenden, und entpacken Sie das Image direkt dorthin:
# zcat boot.img.gz > /dev/sda2
Durch diese Methode wird alles, was auf dem Gerät gespeichert ist, zerstört. Versichern Sie sich, dass Sie die richtige Gerätebezeichnung für Ihren USB-Stick verwenden.
Danach hängen Sie den USB-Memory-Stick ins Dateisystem ein
(mount
), der jetzt ein
HFS-Dateisystem enthält, und kopieren ein
Debian-„netinst“- oder -„businesscard“-ISO-Image dorthin.
Achten Sie darauf,
dass die Datei auf /dev/sda2
/mnt.iso
endet. Hängen Sie den
Stick aus dem Dateisystem aus (umount /mnt
) – Sie
haben es geschafft.
Wenn Sie flexibler sein wollen oder einfach nur wissen möchten, was passiert, sollten Sie die folgende Methode nutzen, um die Dateien auf den Stick zu befördern:
Die meisten USB-Sticks sind nicht derart vorkonfiguriert, dass OpenFirmware
davon booten kann, so dass Sie den Stick neu partitionieren müssen.
Auf Mac-Systemen führen Sie mac-fdisk /dev/sda
aus,
erzeugen mit dem i
-Befehl eine neue Partitionstabelle
und dann eine neue Partition des Typs Apple_Bootstrap (mit dem
C
-Kommando). Bedenken Sie, dass die erste „Partition“
immer die Partitionstabelle selbst ist. Geben Sie dann ein:
$ hformat /dev/sda2
Sorgen Sie dafür, dass Sie den richtigen Gerätenamen des USB-Sticks
verwenden. Der Befehl hformat ist im Debian-Paket
hfsutils
enthalten.
Um den Kernel zu starten, nachdem wir vom USB-Stick gebootet haben, werden wir einen Bootloader auf dem Stick ablegen. Der Bootloader yaboot kann auf einem HFS-Dateisystem installiert werden und wird über eine Textdatei konfiguriert. Jedes Betriebssystem, das das HFS-Dateisystem unterstützt, kann verwendet werden, um die Konfiguration des Bootloaders zu verändern.
Das normale ybin-Werkzeug, das bei yaboot
dabei ist, unterstützt USB-Speicher-Geräte nicht, deshalb müssen wir
yaboot von Hand mit den hfsutils
-Programmen
installieren. Geben Sie ein:
+$ hmount /dev/sda2 +$ hcopy -r /usr/lib/yaboot/yaboot : +$ hattrib -c UNIX -t tbxi :yaboot +$ hattrib -b : +$ humount
Hier wieder die Warnung, den richtigen Gerätenamen zu verwenden. Die Partition darf für diese Prozedur nicht anderweitig ins Dateisystem eingehängt sein. Es wird hierbei der Bootloader auf die Partition geschrieben und mittels der HFS-Programme passend gekennzeichnet, so dass OpenFirmware ihn startet. Nachdem dies erledigt ist, sollten die restliche Vorbereitungen am USB-Stick mit den normalen Unix-Programmen vorgenommen werden.
Hängen Sie die Partition ins Dateisystem ein (mount /dev/sda2 /mnt
)
und kopieren Sie die folgenden Dateien vom Debian-Archiv auf den Stick:
vmlinux
(Kernel-Binär-Datei)
initrd.gz
(Initial-RAM-Disk-Image)
yaboot.conf
(Yaboot-Konfigurationsdatei)
boot.msg
(optionale Bootmitteilungen)
Optionale Kernel-Module
Die Konfigurationsdatei yaboot.conf
sollte die
folgenden Zeilen enthalten:
default=install
root=/dev/ram
message=/boot.msg
image=/vmlinux
label=install
initrd=/initrd.gz
initrd-size=10000
append="devfs=mount,dall --"
read-only
Beachten Sie bitte, dass der Wert für den Parameter initrd-size
abhängig von dem Image, das Sie booten, evtl. noch erhöht werden muss.
Jetzt sollten Sie ein Debian-ISO-Image („businesscard“,
„netinst“ oder
sogar ein Komplett-Image) auf den Stick laden (wählen Sie eines, das
auch auf den Stick passt). Der Dateiname des Images muss auf
.iso
enden.
Wenn Sie per Netzwerk booten möchten, ohne ein ISO-Image zu nutzen,
können Sie natürlich den vorigen Schritt überspringen. Sie müssen
dabei außerdem die Initial RAM-Disk aus dem Verzeichnis
netboot
verwenden statt aus
hd-media
, da hd-media/initrd.gz
keine Netzwerkunterstützung hat.
Wenn Sie dies erledigt haben, hängen Sie den USB-Memory-Stick aus dem
Dateisystem aus (umount /mnt
) und aktivieren
den Schreibschutz.