Dieses Kapitel beginnt mit generellen Informationen über das Booten von Debian. Weiters werden spezielle Installationsmethode näher beschrieben. Zum Schluss gibt es noch Hinweise zur Problembehebung.
Boot-Parameter sind Einstellungen des Linux-Kernels, die dem Kernel beim Booten übergeben werden. Normalerweise werden Sie dazu verwendet, sicherzustellen, daß der Kernel die Peripherie richtig anspricht. In den meisten Fällen kann der Kernel jedoch selbst herausfinden, welche Peripherie angeschlossen ist und welche Adressen sie belegt. In einigen Fällen müssen Sie dem Kernel jedoch auf die Sprünge helfen.
Ausführliche Informationen über die möglichen Boot-Parameter finden Sie im
Linux
BootPrompt HOWTO
, dieser Abschnitt enthält nur die wichtigsten
Angaben.
Wenn Sie das erste Mal booten, probieren Sie einfach die Standard-Einstellungen aus, das heißt, Sie setzen keine Boot-Parameter. Wahrscheinlich funktioniert es so. Falls nicht, können Sie später neu booten und spezielle Parameter heraussuchen, die den Linux-Kernel entsprechend konfigurieren.
Wenn der Kernel bootet, dann sehen Sie eine Meldung Memory: availk/totalk available, die Sie über den Hauptspeicher informiert. total sollte mit dem eingebauten Hauptspeicher übereinstimmen (in Kilobytes). Ist das nicht der Fall, dann benutzen Sie den Boot-Parameter mem=ram. ram bezeichnet dabei die Größe des Hauptspeichers (mit ``k'' am Schluß für Kilobytes und ``m'' für Megabytes). mem=128m bedeutet also, dass 128 Megabytes RAM zur Verfügung stehen. Geben Sie auf keinen Fall mehr RAM an als tatsächlich vorhanden ist.
Wenn Sie nur einen Schwarz/Weiss Monitor haben, so verwenden sie das Bootargument mono. Andernfalls wird die Installation Farben verwenden, was die Grundeinstellung ist.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, daß Sie detailierte Informationen über
die Boot-Parammeter von Linux in der Linux BootPrompt
HOWTO
finden, genauso wie Hinweise für einige obskure Hardware.
Wenn Sie den Rechner starten, ist noch keine deutsche Tastaturbelegung verfügbar. Unter Linux kann sie geladen werden, doch dazu muß Linux erst einmal laufen bzw. installiert sein. Das Installationsprogramm wird Sie dabei unterstützen. Bis dahin ist die amerikanische Tastaturbelegung aktiv. Einige Zeichen liegen auf einer deutschen oder schweizer Tastatur an anderer Stelle. Die folgende Tabelle hilft Ihnen bei der Zuordnung:
Zeichen Deutsche Beschriftung Schweizer Beschriftung y z z z y y = ' ^ / − − # § * ” Ä à + ` ` − ß ' _ ? ? ; ö ö : Ö é
Während des Boot-Vorgangs sehen Sie viele Meldungen wie can't find ..., ... not present oder auch this driver release depends on ... dabei sein. Im allgemeinen sind sie harmlos und können ignoriert werden. Der Grund für ihr Erscheinen ist, daß die Notfall-Diskette für möglichst viele verschiedene Rechner geeignet ist. Deshalb ist es nur natürlich, daß kein Rechner über alle Hardwarebestandteile verfügt und deshalb das Fehlen erkannt und angezeigt wird.
Teilweise werden Sie beobachten können, daß das System zeitweilig Pausen einlegt. In diesen Augenblicken wartet es darauf, daß ein bestimmtes Gerät reagiert, das vielleicht gar nicht vorhanden ist. Dauern Ihnen diese Zwischenpausen auf Dauer zu lange, so können Sie sich, nachdem Sie das System fertig installiert haben, einen systemspezifischen Kernel erzeugen. Bei diesem Kernel lassen Sie dann alle nicht benötigten Geräte einfach weg. Siehe Kernel selbst kompilieren, Abschnitt 9.5.
In manchen Fällen kann es sein, dass Sie von einem bereits bestehenden Betriebssystem aus installieren wollen. Auch mit anderen Methoden können Sie in das Installationssystem booten, aber installieren das Basissystem von einer Festplatte.
Sie können Debian auch über eine ext2fs oder eine Minix Partition installieren. Diese Installationsart ist für jene gedacht, die, zum Beispiel, Ihr derzeitiges Linux System komplett ersetzen wollen.
Beachten Sie, dass die Partition, von der Sie installieren nicht die
gleiche ist, auf die Sie Debian installieren wollen (z.B.
/
, /usr
, /lib
, etc.).
Um von einer bereits vorhandenen Linux Partition aus zu installieren, folgen Sie den folgenden Instruktionen.
http://http.us.debian.org/debian/dists/potato/main/disks-m68k/current/base2_2.tgz
Wenn Sie eine bootbare CD haben und Ihre Architektur und Ihr System das Booten von einer CD unterstützt, dann brauchen Sie keine Disketten.
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Wenn Sie während des Bootvorgangs Probleme entdecken und der Kernel hängt oder Ihre Hardware nicht erkennt, sollten Sie zuerst die Bootparameter überprüfen. Siehe Boot Parameter Optionen, Abschnitt 6.1.
Teilweise können Probleme beseitigt werden, indem zusätzliche Hardware entfernt und der Rechner neu gestartet wird.
Wenn Sie immer noch Probleme haben, schicken Sie uns bitte einen Fehlerbericht
- auf Englisch. Die Mail wird an submit@bugs.debian.org
geschickt. Sie muß folgende Zeilen am Anfang der Mail enthalten:
Package: boot-floppies Version: version
Bitte schreiben Sie unbedingt die von Ihnen verwendete Version der Boot-Floppies als version. Wenn Sie die version nicht kennen, geben Sie bitte das Datum an, an dem Sie die Images heruntergeladen haben und erwähnen Sie die Distribution, von der Sie die Images benutzt haben (dies sind zum Beispiel stable oder frozen).
Sie sollten ebenfalls die folgenden Informationen in Ihre Fehlerbeschreibung aufnehmen:
architecture: i386 model: Rechnertyp und -modell memory: RAM scsi: SCSI-Adapter, falls vorhanden cd-rom: CDROM-Typ und Schnittstelle, z.B. ATAPI network card: Typ der Netzwerkkarte, falls vorhanden pcmcia: Detais der PCMCIA-Geräte, falls vorhanden
Abhängig von der Art des Fehlers ist es ebenfalls hilfreich, die Festplatten-Typen und -Kapazitäten sowie das Modell der Grafikkarte anzugeben. Vergessen Sie ebenfalls nicht die BootParameter, falls Sie welche angegeben haben.
Beschreiben Sie bitte das Problem im Fehlerbericht genau, insbesondere inklusive der letzten sichtbaren Meldungen vom Kernel, wenn der Kernel anschließend hängt. Beschreiben Sie die Schritte, die Sie unternommen haben, die schließlich zu diesem Problem führten.