Debian stellt keine zusätzlichen Anforderungen an die Hardware außer denen des Linux-Kernels und der GNU-Werkzeuge. Daher läuft Debian auf jeder Architektur oder Plattform, auf die der Linux-Kernel, libc, gcc, usw. portiert wurden und für die ein Debian-Port existiert. Bitte besuchen Sie die Portierungs-Seite http://www.debian.org/ports/powerpc/ für weitere Informationen über PowerPC-Architektur-Systeme, die mit Debian getestet wurden.
Dieser Abschnitt versucht nicht, all die verschiedenen Hardware-Konfigurationen zu erläutern, die von PowerPC unterstützt werden, sondern bietet vielmehr allgemeine Informationen und Verweise, wo zusätzliche Informationen gefunden werden können.
Debian 3.1 unterstützt elf Haupt-Architekturen und einige Variationen von jeder dieser Architekturen, auch als „Flavors“ bekannt.
Architektur | Debian-Kennzeichnung | Unterarchitektur | Flavour |
---|---|---|---|
Intel x86-basierend | i386 | vanilla | |
speakup | |||
linux26 | |||
Motorola 680x0 | m68k | Atari | atari |
Amiga | amiga | ||
68k Macintosh | mac | ||
VME | bvme6000 | ||
mvme147 | |||
mvme16x | |||
DEC Alpha | alpha | ||
Sun SPARC | sparc | sun4cdm | |
sun4u | |||
ARM und StrongARM | arm | netwinder | |
riscpc | |||
shark | |||
lart | |||
IBM/Motorola PowerPC | powerpc | CHRP | chrp |
PowerMac | pmac | ||
PReP | prep | ||
APUS | apus | ||
HP PA-RISC | hppa | PA-RISC 1.1 | 32 |
PA-RISC 2.0 | 64 | ||
Intel ia64-basierend | ia64 | ||
MIPS (big endian) | mips | SGI Indy/Indigo 2 | r4k-ip22 |
r5k-ip22 | |||
Broadcom BCM91250A (SWARM) | sb1-swarm-bn | ||
MIPS (little endian) | mipsel | Cobalt | cobalt |
DECstation | r4k-kn04 | ||
r3k-kn02 | |||
Broadcom BCM91250A (SWARM) | sb1-swarm-bn | ||
IBM S/390 | s390 | IPL vom VM-Reader und DASD | generic |
IPL vom Bandlaufwerk | tape |
Dieses Dokument umfasst die Installation für die PowerPC-Architektur. Wenn Sie Informationen über eine der anderen von Debian unterstützten Architekturen suchen, besuchen Sie die Debian-Portierungs-Seiten.
Es gibt hauptsächlich vier unterstützte powerpc-Variationen: PMac (Power Macintosh), PReP, Apus (Amiga Power-UP-System) und CHRP-Maschinen. Jede Unterarchitektur hat ihre eigene Boot-Methode. Darüber hinaus gibt es vier verschiedene Kernel-Flavours (Variationen), die alle unterschiedliche CPU-Varianten unterstützen.
Portierungen auf andere powerpc-Architekturen wie die Be-Box und die MBX-Architektur sind bereits in Arbeit, werden jedoch noch nicht von Debian unterstützt. In Zukunft wird es möglicherweise eine 64bit-Portierung geben.
Es gibt vier Variationen des PowerPC-Kernels in Debian, basierend auf dem CPU-Typ:
Die meisten Systeme nutzen diese Kernel-Variation, die den PowerPC 601, 603, 604, 740, 750 und 7400 Prozessor unterstützt. Alle Apple Power-Macintosh-Systeme bis hoch zum G4 (diesen selbst eingeschlossen) nutzen einen dieser Prozessoren.
Der POWER3-Prozessor wird in älteren IBM 64-Bit-Server-Systemen benutzt: bekannte Modelle sind die IntelliStation POWER Model 265, die pSeries 610 und 640 und der RS/6000 7044-170, 7043-260 und 7044-270.
Der POWER4-Prozessor ist in aktuelleren IBM 64-Bit-Server-Systemen eingesetzt: bekannte Modelle sind die pSeries 615, 630, 650, 655, 670 und 690.
Der Apple G5 basiert ebenfalls auf der POWER4-Architektur und nutzt diese Kernel-Variation.
Diese Kernel-Variation unterstützt das Amiga Power-UP-System.
Apple (und ein paar andere Hersteller – zum Beispiel Power Computing) produzieren eine Serie von Macintosh-Computern basierend auf dem PowerPC-Prozessor. Aus Gründen der Architektur-Unterstützung sind diese in NuBus, OldWorld PCI und NewWorld kategorisiert.
Macintosh-Computer, die die 680x0-Prozessor-Serie verwenden, gehören nicht in der PowerPC-Familie, sondern sind stattdessen m68k-Maschinen. Diese Modelle beginnen mit „Mac II“ oder haben eine 3-stellige Modellnummer wie Centris 650 oder Quadra 950. Apples PowerPC-Modelle vor dem iMac haben 4-stellige Modellnummern.
NuBus-Systeme werden momentan nicht von debian/powerpc unterstützt. Die monolithische Linux/PPC Kernel-Architektur unterstützt diese Maschinen nicht; stattdessen muss man den MkLinux Mach-Mikrokernel verwenden, den Debian noch nicht unterstützt. Folgende Systeme gehören dazu:
Power Macintosh 6100, 7100, 8100
Performa 5200, 6200, 6300
Powerbook 1400, 2300 und 5300
Workgroup Server 6150, 8150, 9150
Ein Linux-Kernel für diese Maschinen und eingeschränkte Unterstützung sind unter http://nubus-pmac.sourceforge.net/ verfügbar.
OldWorld-Systeme sind die meisten Power Macintosh mit einem Diskettenlaufwerk und einem PCI-Bus. Die meisten 603, 603e, 604 und 604e basierten Power Macintosh sind OldWorld-Maschinen. Die beige-farbenen G3-Systeme sind ebenfalls OldWorld.
Die so genannten NewWorld PowerMacs sind alle PowerMacs mit durchsichtigen gefärbten Plastikgehäusen. Das beinhaltet alle iMacs, iBooks, G4-Systeme, blau-farbige G3-Systeme und die meisten PowerBooks, die nach 1999 produziert wurden. Die NewWorld PowerMacs sind auch bekannt für die Verwendung des „ROM in RAM“-Systems für MacOS und wurden seit Mitte 1998 hergestellt.
Spezifikationen für Apple-Hardware sind unter AppleSpec und für ältere Hardware unter AppleSpec Legacy verfügbar.
Modell-Name/-nummer | Architektur | |
---|---|---|
Apple | iMac Bondi Blue, 5 Variationen, Slot Loading | NewWorld |
iMac Sommer 2000, Anfang 2001 | NewWorld | |
iMac G5 | NewWorld | |
iBook, iBook SE, iBook Dual USB | NewWorld | |
iBook2 | NewWorld | |
iBook G4 | NewWorld | |
Power Macintosh blau/weiß (B&W) G3 | NewWorld | |
Power Macintosh G4 PCI, AGP, Cube | NewWorld | |
Power Macintosh G4 Gigabit Ethernet | NewWorld | |
Power Macintosh G4 Digital Audio, Quicksilver | NewWorld | |
Power Macintosh G5 | NewWorld | |
PowerBook G3 FireWire Pismo (2000) | NewWorld | |
PowerBook G3 Lombard (1999) | NewWorld | |
PowerBook G4 Titanium | NewWorld | |
PowerBook G4 Aluminum | NewWorld | |
Xserve G5 | NewWorld | |
Performa 4400, 54xx, 5500 | OldWorld | |
Performa 6360, 6400, 6500 | OldWorld | |
Power Macintosh 4400, 5400 | OldWorld | |
Power Macintosh 7200, 7300, 7500, 7600 | OldWorld | |
Power Macintosh 8200, 8500, 8600 | OldWorld | |
Power Macintosh 9500, 9600 | OldWorld | |
Power Macintosh (beige) G3 Minitower | OldWorld | |
Power Macintosh (beige) Desktop, All-in-One | OldWorld | |
PowerBook 2400, 3400, 3500 | OldWorld | |
PowerBook G3 Wallstreet (1998) | OldWorld | |
Twentieth Anniversary Macintosh | OldWorld | |
Workgroup Server 7250, 7350, 8550, 9650, G3 | OldWorld | |
Power Computing | PowerBase, PowerTower / Pro, PowerWave | OldWorld |
PowerCenter / Pro, PowerCurve | OldWorld | |
UMAX | C500, C600, J700, S900 | OldWorld |
APS | APS Tech M*Power 604e/2000 | OldWorld |
Motorola | Starmax 3000, 4000, 5000, 5500 | OldWorld |
Modell-Name/-nummer | |
---|---|
Motorola | Firepower, PowerStack Series E, PowerStack II |
MPC 7xx, 8xx | |
MTX, MTX+ | |
MVME2300(SC)/24xx/26xx/27xx/36xx/46xx | |
MCP(N)750 | |
IBM RS/6000 | 40P, 43P |
Power 830/850/860 (6070, 6050) | |
6030, 7025, 7043 | |
p640 |
Modell-Name/-nummer | |
---|---|
IBM RS/6000 | B50, 43P-150, 44P |
Genesi | Pegasos I, Pegasos II |
Debians Unterstützung für grafische Schnittstellen hängt vom zu Grunde liegenden Support des XFree86-X11-Systems ab. Die meisten AGP-, PCI- und PCIe-Grafikkarten funktionieren unter XFree86. Details über unterstützte Grafikkarten-Bussysteme, Grafikkarten, Bildschirme und Zeigegeräte finden Sie unter http://www.xfree86.org/. Debian GNU/Linux 3.1 liefert XFree86 in der Version 4.3.0 mit.
Mehrprozessor-Unterstützung – auch „symmetrisches Multi-Prozessing“ oder SMP genannt – wird auf dieser Architektur unterstützt. Das Standard-Kernelimage in 3.1 unterstützt jedoch kein SMP. Das sollte eine Installation jedoch nicht verhindern, da der Standard-Nicht-SMP-Kernel auch auf SMP-Systemen starten müsste; der Kernel wird dann lediglich die erste CPU verwenden.
Um die Vorteile von mehreren Prozessoren zu nutzen, müssen Sie den Standard-Debian-Kernel ersetzen. Sie können eine Erörterung, wie das geht, unter Abschnitt 8.4, „Einen neuen Kernel kompilieren“ finden. Zum momentanen Zeitpunkt (Kernel-Version 2.6.8) ist der Weg zum Aktivieren von SMP das Auswählen von „Symmetric multi-processing support“ im „Platform support“-Abschnitt der Kernel-Konfiguration.